domenica 9 ottobre 2011

"Der Standard" interviewt Laura Garavini

Wir verweisen hier auf ein Interview mit Laura Garavini, das am 07. Oktober 2011 in der österreichischen Zeitung "Der Standard" veröffentlicht wurde.

MAFIA

"Bosse rechnen damit, ins Gefängnis zu kommen"

INTERVIEW | 07. Oktober 2011 17:12
(Petra Stuiber/DER STANDARD, Printausgabe, 8./9. Oktober 2011)
Anti-Mafia-Aktivistin Laura Garavini über die zunehmende "Legalisierung" der Mafia

Standard: Während in Süditalien die Initiative "Libera Terra", die "mafiafreie" Produkte verkauft, immer mehr Anhänger findet, hat sich die 'Ndrangheta in Norditalien ausgebreitet. Es scheint, dass ein Kopf abgeschlagen wird und zehn neue wachsen. Ist der Kampf gegen die Mafia verloren?
Laura  Garavini: Nein. Damit würde man der Mafia einen Gefallen tun. Genauso, wenn man behauptet, man sei nahe dran, die Mafia zu besiegen, was die jetzige Regierung tut. Die Banca d'Italia etwa schätzt, dass die Gewinne der Mafia-Organisationen rund 130 Milliarden Euro jährlich betragen. Das gibt einen guten Eindruck, wo wir stehen. Ich teile die Meinung des ermordeten Staatsanwalts Giovanni Falcone. Er meinte einmal, die Mafia sei etwas Menschliches, und deshalb habe sie auch irgendwann ein Ende.
Standard: Sind die vielen Festnahmen der letzten Zeit kein Erfolg?

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